Einbruch Prävention

Haus- u. Wohnungseinbruch: Wenn es passiert, wird man die Unsicherheit lange nicht los. Also was tun, um sorgloser zu schlafen und beruhigt in den Urlaub fahren zu können?Mit den nachfolgenden Tipps vom Bundesministerium für Inneres soll aufgezeigt werden, wie man sich und sein Eigentum wirksamer gegen Einbrecher schützen kann.

Allgemeine Feststellungen
Einbrecher wählen eher ruhige Wohnungssiedlungen aus. Sie beobachten Häuser und die Gewohnheiten der Bewohner. Meist schlagen sie um die Mittagszeit oder zwischen 17:00 und 21:00 Uhr zu und vorzugsweise werden Terrassentüren oder an der Hausrückseite gelegene Fenster aufgebrochen.

Allgemeine Maßnahmen
Ein Eigentumsverzeichnis bzw. eine Inventarliste ist eine sinnvolle Sache, die in keinem Haushalt fehlen darf. Nach einem Einbruch, Brand oder einem anderen Verlust von Eigentum leistet ein gut geführtes Eigentumsverzeichnis wertvolle Dienste und ist eine unerlässliche Hilfe für die Arbeit der Polizei.

Was enthält ein richtig geführtes Eigentumsverzeichnis?
– Liste aller Wertgegenstände mit Details zu Marke, Type, Geräte-/Seriennummer, Aussehen, markante Merkmale? (z.B.? Gravuren, Beschädigungen) und Kaufpreis oder Wert
– Liste aller Dokumente (Reisepass, Urkunden, Bescheide, Verträge, etc.) mit Details zu Ausstellungsbehörde und Gültigkeit und Kopien der Dokumente
– Dokumentation aller Geldanlagen (Sparbuchnummern notieren etc.)
– Rechnungen bzw. Kopien der Rechnungen vom Kauf der Gegenstände
– Fotos von Gegenständen, insbesondere von Schmuckstücken, Kunstgegenständen und Antiquitäten.

Weitere Maßnahmen (zum Schutz bei Einfamilienhäusern)

– Hausschlüssel vor einer längeren Abwesenheit in ein Schlüsseldepot geben oder einer Vertrauensperson übergeben
– Mieten Sie bei längerer Abwesenheit Bankschließfächer
– Sparbuch und Losungswort getrennt aufbewahren
– In den Abendstunden Zeitschaltuhren verwenden
– Terrassentüren durch einbruchhemmende Rollbalken oder Scherengitter sichern
– Lassen Sie eine möglichst lückenlose Außenbeleuchtung installieren
– Bewegungsmelder anbringen
– Kellerabgänge beleuchten
– Außensteckdosen sollten von innen abschaltbar sein, um Einbrechern nicht die Möglichkeit zur Stromabnahme (Anschluss einer Bohrmaschine) zu geben.
– Nur hochwertige Schlösser und Schließzylinder einbauen lassen
– Vermeiden Sie Zeichen der Abwesenheit. Speziell sollten die Briefkästen geleert und Werbematerial beseitigt werden. Die Nachbarschaftshilfe ist hier besonders wichtig.
– Keine Wohnungsschlüssel unter Fußabstreifer und Blumentöpfen verstecken
– Vermeiden Sie unüberichtliche Bepflanzung direkt am Haus
– Räumen Sie weg, was Einbrechern nützen könnte (Leitern, Kisten usw.)

Einbruch in Mehrfamilienhäuser
Die genannten Maßnahmen für Einfamilienhäuser gelten natürlich auf für Wohnungen, sowie:

Bauliche Maßnahmen:
– Sicherheitstüren, die der ÖNORM B5338 entsprechen (6 Klassen, Klasse 3 wird für den Heimbereich empfohlen)
– Zusatzschlösser, Verstärkung alter Türen
– In der Mauer verankerte Fenstergitter
– Sicherheitsverglasung oder Folie
– Rollläden
– Geprüfte einbruchhemmende Fensterbeschläge in Verbindung mit absperrbaren Fenstergriffen
– Tresor (in der Mauer verankert)

Sicherheitstipps für den Urlaub
– Vermeiden Sie nach Möglichkeit, wertvollen Schmuck mitzunehmen
– Lassen Sie Ihre Wertgegenstände, Dokumente und Handgepäck nie unbeaufsichtigt
– Verwahren Sie Ihre Schecks getrennt von der Scheckkarte
– Achten Sie auf Ihre Bankomat- und Kreditkarte; melden Sie den Verlust sofort
– Verwenden Sie z.B. einen Kreditkartensafe
– Bei Autoreisen vergewissern Sie sich, dass Fenster, Türen und Schiebedach beim Verlassen gut geschlossen sind, und lassen Sie keine Gegenstände im Auto „sichtbar“ liegen.
– Falls Sie mit Ihrem Auto nicht kaskoversichert sind können Sie für den Zeitraum Ihres Urlaubes eine Reisekasko abschließen (Informieren Sie sich bei uns rechtzeitig um den Schutz für Ihren Urlaub gewährleisten zu können)
– Überlegen Sie etwaige Sicherungsmaßnahmen für Ihr Autoradio
– Führen Sie nur das unbedingt nötige Bargeld mit
– Bezahlen Sie, wenn möglich, mit Reiseschecks, Schecks oder Kreditkarten
– Deponieren Sie Ihre Wertgegenstände am besten im Hotelsafe
– Notieren Sie die Nummern der von Ihnen ausgestellten Schecks und heben Sie die mit Kreditkarten bezahlten Rechnungen gut auf
– Tragen Sie Handtaschen, Fotoapparate und dergleichen so, dass Sie nicht leicht entrissen werden können
– Im Diebstahlsfall erstatten Sie unverzüglich Anzeige bei der örtlichen Polizei, denn Sie brauchen die Anzeigebestätigung für die Versicherung und für die Ausstellung von Duplikatdokumenten
– Erkundigen Sie sich bei Ihrer Reiseleitung über mögliche Gefahren am Urlaubsort
– Geldwechsel in Geldinstituten verhindert das Risiko, Falschgeld oder Geld mit abgelaufener Gültigkeit ausgehändigt zu bekommen

Quelle und Infos zu den Beratungsstellen für Kriminalprävention in Österreich: www.bmi.gv.at/praevention